Arbeit und Erholung

Zur Arbeit gehört auch die Erholung. Im Allgemeinen wird darunter der Rückstellungs- oder Wiederherstellungsprozess verbrauchter Kräfte gemeint. Dabei ist wichtig, wie der Erholungsprozess gestaltet wird. Weiterhin ist zu berücksichtigen, welche Anforderungen vorher bestanden haben und was beansprucht wurde.

Die Illustration zeigt eine Frau und einen Mann in einem Pausenraum. Sie nehmen eine Mahlzeit ein. +
Quelle: Birte Cordes/GDA Psyche


Mit Erholung ist also nicht immer das "Nichts-Tun" gemeint. Pausen und Erholungsphasen können durchaus auch aktiven Charakter haben.

Erholung hat in der heutigen Gesellschaft mit ihrer sich dynamisch entwickelnden Arbeitswelt eine wachsende Bedeutung. Zum einen, weil die Gelegenheiten dafür immer mehr schwinden – sei es z. B. wegen zunehmender Arbeitsverdichtung, gestiegener Mobilitätsanforderungen, der permanenten Möglichkeit zur Kommunikation sowie den Vereinbarkeitskonflikten mit privaten Aufgaben. Zum anderen, weil dadurch die Zeit für Erholung ein knappes Gut wird und mitunter auch hierbei Effektivierungsstrategien gefordert sind.

Im Idealfall kann ein momentanes Erholungsdefizit am nächsten Tag, spätestens am Wochenende, wieder ausgeglichen werden. Problematisch wird es, wenn dieses Defizit anhält. Die so entstehende "Erholschuld" kann zu Ermüdung und Erschöpfung führen, die nicht mehr durch eine normale Erholungsphase am Abend oder Wochenende ausgeglichen werden kann und sich aufsummiert. Um unter derartigen Umständen die normale Arbeitsleistung zu erbringen, muss die persönliche Anstrengung enorm gesteigert werden, was das Erholungsdefizit weiter vergrößert, denn Ermüdung und Erschöpfung steigen exponentiell. So kommt es zu einer Abwärtsspirale, die Wohlbefinden und Gesundheit beeinträchtigt, wobei – im Extremfall – bleibende Funktionsminderungen nicht auszuschließen sind.

Handlungsmöglichkeiten:
Das können Sie konkret tun

Erholung im Kontext von Arbeit bedeutet nicht nur Erholung von der Arbeit, sondern auch für die Arbeit und steht somit im Interesse aller: der Unternehmen, der Führungskräfte und natürlich der Beschäftigten selbst. Ziel muss es sein, durch arbeitsgestalterische Maßnahmen für ein Gleichgewicht zwischen Erholung und Arbeit zu sorgen. Dies reicht von einem kurzen Mittagsschlaf, dem sogenannten Powernapping, über eine ergonomische Arbeitsgestaltung, bis hin zu Anregungen, wie man schon mit einfachen Mitteln selbst etwas für einen erholsamen Schlaf tun kann. Konkrete Gestaltungsmöglichkeiten finden Sie im Bereich "Weitere Informationen".