Arbeitsumgebung

Ergonomische Arbeitsmöbel, ausreichende Beleuchtung, gut belüftete Räume: Eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung kann nicht nur physische, sondern auch die psychische Belastung vermindern.

Die Illustration zeigt einen Handwerker inmitten einer unaufgeräumten Werkstatt. +
Quelle: Birte Cordes/GDA Psyche

Je nach Branche, Beruf und Arbeitsplatz beinhaltet die Arbeitsumgebung verschiedene physikalische, chemische und biologische Faktoren. Bei der Durchführung der Gefährdungsbeurteilung müssen das Zusammenwirken sowie die Wechselwirkung zwischen diesen Umgebungsfaktoren berücksichtigt werden.

Zu den physikalischen Faktoren zählen unter anderem folgende Aspekte:

  • Lärm (dazu gehören z.B. auch eine permanente Geräuschkulisse von Geräten oder Gespräche zwischen Kolleginnen und Kollegen),
  • Beleuchtung (z.B. zu helles oder zu wenig Licht, zu hohe Kontraste, Blendungen oder Spiegelungen),
  • Klima (z.B. verunreinigte Luft oder Ausdünstungen von Geräten),
  • ionisierende Strahlung (z.B. Röntgenstrahlung, Gammastrahlung und Teilchenstrahlung)
  • elektromagnetische Felder (z.B. Magnetfelder oder Mikrowellen),
  • Vibrationen (verursacht z.B. durch rotierend oder schlagend arbeitende Handmaschinen oder durch Antriebsmaschinen sowie Arbeitseinrichtungen).

Bei der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt werden müssen darüber hinaus:

  • das Arbeiten unter Überdruck- oder Unterdruckbedingungen,
  • die räumlichen Gestaltung: z.B. Hindernisse, Stolperfallen oder räumliche Enge,
  • die räumliche Anordnung eines Arbeitsplatzes und der Arbeitsmittel,
  • die Gestaltung von Flucht- und Rettungswegen,
  • mögliche Gefahren des Ertrinkens oder Erstickens,
  • die Gestaltung von Pausen-, Sozial- und Sanitärräumen.

Zu den chemischen Faktoren zählen unter anderem Luftverunreinigungen, insbesondere jedoch die Gesamtheit der Gefahrstoffe. Problembereiche sind insbesondere:

  • Mangelnde Hygiene beim Umgang mit Gefahrstoffen,
  • Einatmen von Gefahrstoffen (Gase, Dämpfe, Nebel Stäube, Rauch),
  • Hautkontakt mit Gefahrstoffen,
  • physikalisch-chemische Brand- und Explosionsgefahren: Hierzu gehören unkontrollierte chemische Reaktionen wie thermische Zersetzungen oder oxidative Selbstentzündungen.

Zu den biologischen Faktoren zählen zum Beispiel bakterielle Kontaminierungen. Achtgegeben werden muss insbesondere auf die biologischen Arbeitsstoffe: Dabei handelt es sich unter anderem um Mikroorganismen, die beim Menschen Infektionen und Krankheiten verursachen können. Zusätzlich berücksichtigt werden muss die sensibilisierende Wirkung, die beispielsweise zu allergischen Atemwegserkrankungen führen kann. Diese können durch Pilze oder Bakterien in der Arbeitsumgebung verursacht werden.