Sättigung
Psychische Sättigung kann bei sich häufig wiederholenden, gleichen oder ähnlichen Tätigkeiten entstehen. Symptomatisch sind Ärger, Leistungsreduktion und Müdigkeit. Beschäftigte, die unter psychischer Sättigung leiden, haben häufig ein Gefühl des „Auf der Stelle Tretens“ oder des "Nicht Weiterkommens".

Wird die Durchführung der Tätigkeit von den betroffenen Beschäftigten anfangs noch als positiv erlebt, so verliert die Arbeit für sie im weiteren Verlauf zunehmend ihren Sinn. Die Beschäftigten lehnen die Fortführung der Aufgaben dann zunehmend und immer stärker ab. Parallel dazu machen sie immer häufiger Fehler bei Variationen in der Tätigkeitsdurchführung.
Text: Martin Schütte
Handlungsmöglichkeiten:
Das können Sie konkret tun
Allgemein sollten repetitive Aufgaben vermieden werden. Dies gilt nicht nur für sich wiederholende, sondern auch für Aufgaben, die sich in ihrer Struktur ähneln. Lässt sich die repetitive Arbeit nicht vermeiden, so sollte sichergestellt werden, dass die betroffenen Beschäftigten den Bearbeitungsfortschritt erkennen, zum Beispiel durch Feedback. Daneben kann psychische Sättigung reduziert werden durch:
- Aufgabenanreicherung (zu den vorhandenen werden qualitativ höherwertige Aufgaben übernommen)
- Aufgabenerweiterung (es sind mehrere verschiedene, aber in ihrem Anforderungsniveau vergleichbare Aufgaben durchzuführen)
- Tätigkeitswechsel
- Persönliche Weiterentwicklung (durch Lernmöglichkeiten, Kompetenzentwicklung etc.)
DIN EN ISO 10075
2. Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung – Teil 2: Gestaltungsgrundsätze. Berlin: Beuth, 2000.
DIN SPEC 33418
Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastung – Ergänzende Begriffe und Erläuterungen zu DIN EN ISO 10075-1:2000-11. Berlin: Beuth, 2014.